WEST:BERLIN im Berliner Stadtmuseum
WEST:BERLIN im Berliner Stadtmuseum
25 Jahre nach dem Mauerfall wagt das Stadtmuseum Berlin die erste große historische Rückschau auf das historische West-Berlin. Ob die Retrospektive gelungen ist, sollte jeder Besucher selbst beurteilen. Allerdings erweist sich, was für ein kluger Schritt die Aufnahme des Herbert-Maschke-Archivs in die Sammlung der Stiftung war: Rücken doch diese leuchtenden Farbfotografien, die an vielen Stellen der Ausstellung zu sehen sind, die längst vergangenen Jahre der „Halbstadt“ so nah an unsere Erinnerung heran, wie kaum ein Medium sonst. Einen besonders schönen Abschluss haben sich die Ausstellungsmacher für den 3. Stock ausgedacht: Dort erwartet die Besucher der rekonstruierte grüne Salon des mittlerweile geschlossenen Hotels Bogotá aus der Schlüterstraße, dessen originales Mobiliar für das Stadtmuseum gerettet und hier für eine Leselounge + Hörstation wieder aufgebaut wurde. An den Wänden freilich hängen nicht die Bilder der Fotografin Yva, die in diesem Hotel in den Zwanzigerjahren ihr Atelier hatte – sondern einige besonders schöne Prints von Herbert Maschke, von denen einige auch bei uns im Angebot zu finden sind.
Zum Foto links oben: Unter Verwendung einer Anzeige in Merian, 23.Jg., 170, Nr. 1, S. 99; Foto unbekannt; Stadtmuseum Berlin
Fotos unten von Herbert Maschke:
Blick vom Baugerüst des Europa Centers, 1958
Die Nordkurve der AVUS, um 1955
© ullstein bild / Cornelius Maschke und Morlind Tumler