Entgleiste Tram

Entgleiste Tram

1953
Bild
Bookmark this  zoom

Bild zu Favoriten hinzufügen/entfernen Bild in Zoom-Ansicht betrachten

Grenzverkehr

Die meisten Straßen, die den Westteil Berlins mit dem Ostteil verbanden, waren im Juni 1953 im Zuge der sich verschärfenden Grenzpolitik der DDR bereits völlig gesperrt oder mit Kontrollposten versehen worden. Die S- und U-Bahnen dagegen verkehrten noch und transportierten tagtäglich ca 120.000 Pendler in der geteilten Stadt in den jeweils anderen Sektor. Am Morgen des 17. Juni hatten viele streikwillige Arbeiter aus den Randgebieten von Ost-Berlin die Straßenbahn Richtung Zentrum genommen, um an den Protesten teilzunehmen. Noch im Laufe des Vormittags wurde jedoch der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

In anderen Städten der DDR, etwa in Halle, waren die Lokomotiv- und Waggonbauer federführend an den Protesten beteiligt und auch die Angestellten des Nahverkehrs legten solidarisch die Arbeit nieder, um sich den Demonstrationszügen anzuschließen. An einen geregelten Straßenverkehr war bei dem Massenaufkommen in den Innenstädten ohnehin nicht zu denken. Vielerorts mussten Straßenbahnen anhalten, da Demonstranten ihnen den Weg zur Weiterfahrt versperrten. Auf dem Foto sehen wir eine der sowjetischen T-34 Kolonnen, die auf ihrem Weg zur Auflösung des Aufstands im Ost-Berliner Stadtzentrum von einer entgleisten Straßenbahn aufgehalten wurde.

Viele der Fotos, die am 17. Juni gemacht wurden, können heute nicht mehr eindeutig einem Urheber zugeordnet werden. In Ostberlin wurden Pressefotografen teilweise von Sicherheitskräften, der Polizei oder Befürwortern des SED-Regimes daran gehindert, das Geschehen fotografisch festzuhalten. Bekannt ist inzwischen, dass die Pressefotos, die kurz nach den Ereignissen vor allem in der westdeutschen und internationalen Presse unter dem Pseudonym „xyz“ veröffentlicht wurden, mit einer in einem Buch versteckten Kamera von Richard Perlia gemacht wurden. Dieser hatte seine Autorschaft bis wenige Jahre vor seinem Tod 2012 geheim gehalten.

Die von Time Tunnel Images ausgewählten Bilder des 17. Juni sind alle aus dem Archivbestand von Ullsteinbild, einem der bedeutendsten Pressebildarchive weltweit. Zunächst Teil des 1877 in Berlin gegründeten Ullsteinverlags, wurde das Bildarchiv nach dem Zweiten Weltkrieg von der Axel Springer AG übernommen und ist heute im Besitz von mehr als 12 Millionen fotografisch aufgenommenen Motiven auf verschiedenen Bildträgern. Die historischen Fotografien, von denen die ältesten aus der Zeit der Erfindung der Fotografie um 1890 stammen, werden nach und nach digitalisiert. Die Themenschwerpunkte des Bildbestands liegen im Bereich von Politik, Geschichte, Kunst und Sport. Daneben sind auch Gemälde, Illustrationen, Lithografien und Stiche sowie Karten und Plakate im Besitz von Ullsteinbild.

Fine Art Print. © ullstein bild
198,00€inkl. MwST., zzgl. Versand

Die gesamte Edition

Das Bild ist derzeit nicht Teil einer Bildedition.

Kaufen Sie eine Fine-Art-History-Edition und sparen Sie fast 20 %!

Von vielen Serien stellt Time Tunnel Images auch eine besondere Bildedition zusammen: eine Auswahl von 5 Motiven in einer bestimmten Reihenfolge, von der wir glauben, dass sie sehr gut als Ganzes bzw. nebeneinander funktioniert.

Zertifizierter Fine-Art-Print mit Begleitmappe

Wir liefern unsere Prints mit einem Zertifikat, das durch ein Sicherheits-Hologramm sowie eine einmalig vergebene Nummer gekennzeichnet ist. Zusätzlich erhalten sie eine Begleitmappe mit Informationen zu den Bildern und Ihren Fotografen. Details

Hänge-Service

Benötigen Sie Hilfe beim Aufhängen einer Edition? Wir vermitteln Ihnen die Hilfe eines professionellen Hänge-Services. Kontaktieren Sie uns einfach ...